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Wackelkontakt 

Wolf Haas
gelesen im Mai 2025
240 Seiten

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Wackelkontakt

Franz Escher wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo. Elio sitzt im Gefängnis und wartet auf die Entlassung. Er hat so viele Leute verraten, dass er um sein Leben fürchtet. Aus Angst liegt er nachts wach und liest ein Buch. Es handelt von Franz Escher. Der wartet auf den Elektriker. Seine Steckdose hat einen Wackelkontakt.
Wolf Haas' neuer Roman zündet ein erzählerisches Feuerwerk: Was beginnt wie zwei halbwegs übersichtliche Lebensgeschichten, verwirbelt sich zu einem schwindelerregenden Tanz - mit einem toten Handwerker, familiären Verstrickungen und vielen ungelösten Geheimnissen, funkenschlagend und spannend bis zum finalen Kurzschluss.

 

Der neue Wolf Haas ist ein Wunder. Das ist eine so verdammt große Kunst: ›Wackelkontakt‹ liest sich ungeheuer leicht, er ist unterhaltsam wie ein gut geölter Thriller, gleichzeitig ist er derart anspruchsvoll, dass man schier verrückt wird vor intellektueller Begeisterung ... Mehr muss man nicht sagen: Bitte ganz unbedingt lesen.

Adam Soboczynski, Die Zeit

 

Höchst unterhaltsam – Genauso treffend und lustig, wie es seine Leserschaft aus den Brenner-Romanen kennt. Wolf Haas beherrscht die Regeln des Schreibens so vollständig, dass er sie ganz nebenbei außer Kraft setzen kann.

Stefan Kuzmany, Der Spiegel

Warte im Schnee vor deiner Tür 

Friedl Benedikt
gelesen im April 2025
334 Seiten

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Schnee

Was für eine couragierte Frau, was für eine Autorin.

Das Beste, was Friedl Benedikt geschrieben hat, fand sich im Nachlass von Elias Canetti und wird in diesem Buch erstmals veröffentlicht. Eine große Entdeckung.

Du bist eine geborene Erzählerin.

​Elias Canetti

Marseille 1940 

Uwe Wittstock
gelesen im Mai 2025
351 Seiten

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Marseille

Juni 1940: Hitlers Wehrmacht hat Frankreich besiegt. Die Gestapo fahndet nach Heinrich Mann und Franz Werfel, nach Hannah Arendt, Lion Feuchtwanger und unzähligen anderen, die seit 1933 in Frankreich Asyl gefunden haben. Derweil kommt der Amerikaner Varian Fry nach Marseille, um so viele von ihnen wie möglich zu retten. Uwe Wittstock erzählt die aufwühlende Geschichte ihrer Flucht unter tödlichen Gefahren.

 

Anschaulich und atemlos ... Hier erfahrt man en détail, wie Schweigen, Opportunismus und falsch verstandene Zurückhaltung eine brachiale Gewalt ermöglichen und.wie schwer es ist, die Würde zu behalten, wenn die Willkür regiert. 

Florian Illies, Die ZEIT

 

Eine Geschichte vom großen Mut einzelner, sehr unterschiedlicher Menschen, sich einem Monstrum aus totalitärer Politik, Bürokratie und Verbrechertum entgegenzustellen.

Hilmar Klute, Süddeutsche Zeitung

 

Liest sich wie ein historischer Thriller.

Joseph Hanimann, FAZ

Der Briefwechsel 

Uwe Johnson und Hannah Arendt
gelesen im April 2025
342 Seiten

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​Herausgegeben von Eberhard Fahlke und Thomas Wild. "Ihre Freundschaft war ehrlich genug für Tapferkeit vor dem Freund", schreibt Uwe Johnson, eine Zeile von Ingeborg Bachmann aufgreifend, zum Tod von Hannah Arendt im Dezember 1975. Zehn Jahre zuvor waren sie einander zum ersten Mal begegnet. Der Briefwechsel umfasst insgesamt 60 größtenteils unveröffentlichte Briefe und dokumentiert das Verhältnis zwischen dem Schriftsteller, der durch Hannah Arendt zum ersten Mal jüdischem Leben und Denken begegnet, und der Philosophin, die das Erzählen des Verfassers der Jahrestage tiefgreifend geprägt hat.

Jahrestage 2

Uwe Johnson
gelesen im Januar / Februar 2025
467 Seiten

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Tag für Tag, über ein Jahr hinweg, erzählt Gesine Cresspahl ihrer zehnjährigen Tochter Marie aus der eigenen Familiengeschichte, vom Leben in Mecklenburg in der Weimarer Republik, während der Herrschaft der Nazis, in der sich anschließenden sowjetischen Besatzungszone und den ersten Jahren in der DDR. Zugleich schildert der Roman das alltägliche Leben von Mutter und Tochter in der Metropole New York im Epochejahr 1967/1968, inmitten von Vietnamkriegs- und Studentenprotesten. In den »Jahrestagen« entfaltet Uwe Johnson ein einzigartiges Panorama deutscher Geschichte im 20. Jahrhundert - eine »Lese-Weltreise« (Reinhard Baumgart) in die bewegte New Yorker Gegenwart des Jahres 1968 und zugleich in die Geschichte einer deutschen Familie seit der Weimarer Republik.

 

Ein literarischer Triumph – das ist Uwe Johnsons Jahrestage. Nicht nur wegen der Qualität dieses knapp 2000 Seiten umfassenden Romans ›in vier Lieferungen‹, sondern auch in biografischer Hinsicht: Nachdem die ersten drei Bände von 1970 bis 1973 erschienen waren, dauerte es zehn qualvolle Jahre, bis 1983 der Abschlussband fertig war. Pflichtlektüre für Literaturliebhaber.

Wiener Zeitung

Jahrestage 3

Uwe Johnson
gelesen im März 2025
326 Seiten

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Lindentriebe für Gelesenes

Als ich dies schrieb, einst, begann, wenn auch nur zaghaft, die hohe, im Sommer schattenspendende Linde auszutreiben. Drum bekommen die hier ohne Rezension nur mit Klappentext aufgeführten Bücher nicht die üblichen Sterne, sondern bewertende Lindentriebe zugesprochen. Nur ein Trieb ist zwar während des Betrachtens wunderschön, aber für den Inhalt eines gelesenen Buches ist er nicht erstrebenswert; dann doch lieber sieben, acht oder gar zehn Triebe, die sich anerkennend wiegen im Wind oder fast platzen vor Begeisterung. Also Bücher: strengt euch an!

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Zur Zeit lese ich:
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Im Warteregal:
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Genazino

Unsere Fremden 

Lydia Davis
gelesen im April 2025
306 Seiten

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In diesen Short Stories werden Gespräche belauscht und falsch verstanden. Ein Eilbrief wird mit einem seltenen weißen Schmetterling verwechselt. Über zig Ecken werden an den Haaren Gründe herbeigezogen, weshalb die Erzählerin Anspruch auf einen gewissen Berühmtheitsgrad besitzt. Dahingemurmeltes im Gespräch zwischen Mann und Frau erzeugt herrlichste Situationskomik à la Loriot. Fremde können zu Familienmitgliedern werden und Familienmitglieder zu Fremden.

Davis ist eine Magierin ... Es gibt nur wenige Autor*innen dieser Zeit, die den Worten auf einer Seite so viel Bedeutung verleihen.

Jonathan Franzen

Scharfsinnig, gewandt, ironisch, unaufdringlich und immer wieder überraschend.

​Joyce Carol Oates

Autor von Hirnstromern

Matthias Wagner - masaihtt@posteo.de

menschliche würde orthopädie des aufrechten gangs also kein gekrümmter rücken vor königsthronen nimm deine füße unter die arme und lauf cry baby nur der frieden ist es mein sohn wofür wir leben die beherrschung der natur ist gekoppelt an die verinnerlichte gewalt des menschen über den menschen gekoppelt an die gewalt des subjekts über seine eigene natur you can go all around the world trying to find something to do with your life baby when you only gotta do one thing well

Aus Wolkenbruch

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