Katherine Mansfield
- Matthias
- 20. Juli 2024
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Nov. 2024

Nach dem einen oder anderen dazwischen gelesenen Buch stoße ich in dem dritten Band Frühling des Jahreszeitenzyklus von Ali Smith auf eine Schriftstellerin, die ich zwar vom Namen her kenne, aber über die ich nichts weiß und von der ich noch nichts gelesen habe: Katherine Mansfield. Also wieder: auf geht's: suchen und eintauchen:
Kathleen Mansfield Beauchamp, später bekannt als Katherine Mansfield, wurde am 14. Oktober 1888 in Wellington, Neuseeland, geboren. Sie entstammte einer wohlhabenden Familie und genoss eine privilegierte Erziehung. 1903 zog sie nach London, um dort ihre Ausbildung fortzusetzen. In London besuchte sie das Queen's College und tauchte in die literarische und künstlerische Bohèmszene ein.
Mansfield begann schon früh mit dem Schreiben und veröffentlichte ihre ersten Kurzgeschichten in verschiedenen Zeitschriften. Ihr Schreiben ist durchzogen von psychologischer Tiefe und poetischer Sprache, sie war eine scharfe Beobachterin ihrer Umgebung und eine kritische Stimme gegenüber sozialen Ungerechtigkeiten. Sie selbst litt zeitlebens unter den strengen gesellschaftlichen Normen ihrer Zeit und kämpfte mit ihrer bisexuellen Identität.
Ihre Geschichten zeichnen sich durch ihre subtile Darstellung innerer Zustände, ihre prägnanten Charakterisierungen und ihre atmosphärische Dichte aus, sie sind modern und zeitlos. Die Werke von Mansfield beeinflussten zahlreiche nachfolgende Schriftsteller, darunter Virginia Woolf und D.H. Lawrence. Sie gilt als Meisterin der Kurzgeschichte und trug zur Etablierung dieser Gattung als eigenständige literarische Form bei.
Mansfields Leben war von Krankheit und persönlichen Schicksalsschlägen geprägt. 1917 wurde bei ihr Tuberkulose diagnostiziert, an der sie 1923 im Alter von nur 34 Jahren in Fontainebleau starb.
Wieder hat Ali Smith eine wohl bemerkenswerte Frau in ihr eigenes Schreiben eingeflochten, eine Frau, die wie Pauline Boty kein langes Dasein leben durfte und die ihr Talent über viele weitere Jahre hinweg nicht auskosten und weiterentwickeln konnte.
Ich auf jeden Fall werde ihr in nicht allzu ferner Zeit meine lesende Beachtung schenken.



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