Frauenpower
- Matthias
- 15. Nov. 2023
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 8. Nov. 2024
Einige hervorragende Bücher habe ich in der letzten Zeit gelesen, allesamt von Schriftstellerinnen, manche sind dicke Wälzer, andere etwas kleiner im Umfang aber deswegen nicht weniger beeindruckend. Von den Autorinnen kannte ich bisher nur Nino Haratischwili, die mit ihrem epischen Schreiben mich schon seit einigen Jahren immer wieder in ihren Bann zieht. Mit zwei Büchern hat auf dem neuen Regal auch Einzug gehalten Claire-Louise Bennett, in deren sehr eigenen Formulierungen und Redewendungen mit feministischer Energie jenseits literarischer Konventionen ich liebend gerne eingetaucht bin und viel zu früh wieder im eigenen Alltagstageslicht aufgetaucht bin. Die junge Lauren Groff hat mich mit ihrer schonungslosen Erzählung über die Flucht einer Jugendlichen im 17. Jahrhundert hinein in die Wildnis undurchdringlicher Wälder des noch wenig erschlossenen Nordamerikas in Atem gehalten (ein wenig war ich beim Lesen erinnert an Die Wand von Marlen Haushofer), und Honorée Fanonne Jeffers gestaltet nah, umfangreich und mit bluesigem Sound ein bewegendes und kraftvolles Porträt einer schwarzen Frau, die sich in einer rassistischen Gesellschaft behaupten muss. Nicht zu vergessen Elfi Conrad, die mich mit ihrer autobiographische Erzählung über die Befreiung der Frauen von gesellschaftlichen Zwängen Anfang der Sechziger Jahre direkt eingefangen hat. Und natürlich ist da auch noch Katja Kettu - ihr so intensives und sprachlich eindringliches, ja manches Mal brachiales Wildauge habe ich vor Jahren verschlungen und vor einigen Monaten habe ich mich an sie erinnert und ihre Folgebücher gelesen.

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